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AutorenbildJeanette Bohn

Der letzte Pinselstrich: Das Finale meiner Kezia-Serie

Während sich der Sommer langsam dem Ende neigt, habe ich auch endlich Bild 10 und damit die Kezia-Reihe fertiggemalt. Nach der Ausstellung der ersten 3x3 Bilder war die Arbeit am letzten Motiv etwas antiklimaktisch und somit auf eine andere Art herausfordernd. Aber schlussendlich wollte ich, dass die Reihe komplett ist. Gelernt habe ich dabei, dass man sich in so einem Projekt auch nicht zu viel Zeit lassen sollte – sonst ist irgendwann die Luft raus!

 

Abschluss und Neuanfang

 

Das Bild, das vom letzten Song des Albums "Kezia" inspiriert ist, vereint visuelle Elemente der drei vorhergehenden Mini-Reihen – die Farbstreifen, Strukturen, Graffiti-Anleihen, aber auch zarte Bleistiftlinien.

 

Visuelle Elemente von Bild 10
Visuelle Elemente

Der Song stellt auf dem Album eine Sonderrolle dar, steht irgendwie für sich und wird auch keiner Erzählperspektive zugewiesen, höchstens der der Band selbst. Die Interpretationen gehen weit auseinander, aber ein interessanter Ansatz ist, dass es hier um einen Neuanfang (der Band) geht, darum, etwas Altes hinter sich zu lassen. Für mich ist das ein schöner Gedanke: Etwas geht zu Ende, aber etwas Neues darf beginnen. Etwas ist verblüht, aber etwas Neues wird auch wieder erblühen.


Kezia no. 10
Kezia-Serie Bild 10: "A plateful of our dead", inspiriert vom gleichnamigen Song von Protest the Hero

Rückschau

 

Ich fand den Prozess der Bildserie mit Projektplanung, Recherche und Ausarbeitung unglaublich spannend. Auch wenn das auf den ein oder anderen zu verkopft oder einschränkend wirken mag – mir hilft ein gewisser abgesteckter Rahmen, eine (vage oder konkrete) Zielformulierung, an der ich mich abarbeiten kann.

 

Das heißt nicht, dass der Malprozess deshalb mechanisch wäre oder ich vorher wüsste, wie die Bilder aussehen werden. Es bedeutet viel mehr, dass ich den Grundstein für die Intuition lege, die dann übernimmt, wenn ich meine Werkzeuge in die Hand nehme und loslege. Das hat genau so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte.

 

Insgesamt habe ich mich mehr an den Inhalten der Musik und an deren Energielevel orientiert, als an einzelnen musikalischen Elementen. Ich habe nicht spezifisch Rhythmen oder Melodien visualisiert, das wiederum wäre mir zu einschränkend gewesen.

 

Mich begeistert, was sich aus dieser simplen Idee entwickelt hat und dass ich jetzt eine fertige Bildserie mit 10 Motiven habe, die einerseits zusammen passen, sich aber trotzdem in ihrem Bildaufbau und den Motiven nicht einfach wiederholen.


3x3 Bilder
Die ersten 3x3 Bilder der Serie

Wie geht's weiter?

 

Zwischenzeitlich habe ich bereits an neuen Projekten gearbeitet, eine Ausstellung vorbereitet (die dann verschoben wurde) und mir überlegt, womit ich mich gern malerisch auseinandersetzen möchte. Ich kann's kaum erwarten, euch meine neuen Ideen und Arbeiten zu zeigen!

 

Nur so viel: Es wird erstmal nicht musikalisch. Ich kann mir zwar gut vorstellen, mich irgendwann wieder konkret einem Album oder Song zu widmen, aber im Moment beschäftigen mich andere Themen.

 

Außerdem habe ich mich für das Wintersemester bei einer Kunstakademie für die Abendkurse angemeldet. Mal sehen, was ich noch so alles lernen kann! Ich freue mich riesig darauf, mal wieder professionellen Input zu bekommen und daran zu wachsen.


Studio snapshots
Aktuelle Experimente

Stay tuned.

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